Konzentriert arbeiten

Ich habe „Deep Work“ (deutsch: konzentriert arbeiten) das erste mal Anfang 2019 auf einem Flug von Bangkok nach Istanbul als Hörbuch gehört. Bereits damals hat mir das Buch unfassbar gut gefallen. Deswegen habe ich mich sehr gefreut, dass ich jetzt noch einmal in den Genuss gekommen bin das Buch als Rezensionsexemplar vom Redline Verlag zur Verfügung gestellt bekommen zu haben.

Das Buch handelt von der fundamentalen Wichtigkeit sich wirklich auf eine Sache zu konzentrieren und voll und ganz in eine Tätigkeit einzutauchen. Cal Newport grenzt hierbei die „Deep Work“ von der so genannten „Shallow Work“ ab.

Shallow Work ist Arbeit, die nur oberflächlich ist und keinen großen Nutzen bzw. Mehrwert bietet. Typische Tätigkeiten sind das beantworten von Emails oder andere oberflächliche Aufgaben, bei deren Erledigung man sich zwar produktiv fühlt, doch am Ende des Tages hat man nicht wirklich etwas bedeutendes geschafft.

Unser Arbeitsalltag ist von Shallow Work dominiert. Der typische Büroangestellte verbringt unzählige Zeit in Meetings, bei denen er mehr körperlich, als geistig anwesend ist, beantwortet jeden Tag Emails im zwei- oder sogar dreistelligen Bereich und fühlt sich die ganze Zeit gestresst, während er/sie von einer Aufgabe zur nächsten springt und ständig unterbrochen wird.

Für mich war diese Erkenntnis damals eine Offenbarung. Ich habe mich wiedererkannt gefühlt. Ich wusste genau, wie unbefriedigend es ist, wenn man ständig unterbrochen wird und sich nicht wirklich in eine Aufgabe reinknien kann.

Doch noch viel schlimmer als die ausarten Unterbrechungen, sind die internen Ablenkungen, zu denen wir uns selbst erzogen haben. Der ständige Drang, seine Emails zu checken oder Instagram zu öffnen. Die Unfähigkeit für längere Zeit bei einer Tätigkeit am Ball zu bleiben.

Dieses Problem wird wiederholt von Büchern aufgegriffen, die ich mit großem Vergnügen gelesen habe. Darunter seien „abgelenkt“ von Johann Hari oder Hyperfocus von Chris Bailey zu nennen.

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich verstärkt damit meine Konzentration und Aufmerksamkeit zu verbessern. Mir ist immer wieder aufgefallen, wie viel erfüllter mein Leben sein könnte, wenn ich es schaffen würde, wirklich lange bei einer Aufgabe zu bleiben. Lange Zeit gelang es mir nicht, länger als 10 oder maximal 20 Minuten an einem Buch zu lesen, selbst wenn ich es spannend fand. Immer wieder sprangen meine Gedanken zu anderen Tätigkeiten. Inzwischen hat sich das gebessert. Da ich hier aber definitiv noch viel Luft nach oben habe, war es ein passender Zeitpunkt, um mich mit „Deep Work“ noch einmal die Wichtigkeit konzentrierter Arbeit zu erinnern.


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert