Reich mit NFTs

Meine Zeit in Thailand habe ich mit ein wenig Weiterbildung in Sachen Blockchain und NFTs genutzt. Auf meinem Plan stand „Reich werden mit NFTs“ von Mike Hager.

Im Februar diesen Jahres habe ich auf einer Atlantikkreuzfahrt das Buch „Geld allein ist auch eine Lösung“ von Mike Hager gelesen.

„Reich werden mit NFTs“ hat mir viel besser gefallen. Ich glaube dafür gibt es vor allem zwei Gründe:

  • Das Buch enthielt mehr Neues für mich
  • Der Autor hat seinen Schreibstil etwas verändert

Mike Hager war ursprünglich Radiomoderator und ich muss ganz ehrlich sagen: in seinem vorherigen Buch merkt man das. „Geld allein ist auch eine Lösung“ ist voll mit Kalauern, wie man sie aus dem Radio kennt. Dumme Wortspiele oder total ausgelutschte Vergleiche, die bereits vor 10 Jahren bei Twitterperlen zu lesen waren. Das ist mir beim Lesen ziemlich auf die Nüsse gegangen.

Reich werden mit NFTs hat immer noch einen lockeren Schreibstil, was ich als sehr angenehm empfinde. Richtet sich sprachlich aber nicht mehr so sehr an die Generation 50+. Ein großer Fortschritt, der dem Buch eine deutlich angenehmere Lesbarkeit verleiht.

🌖 To the Moon

Das Thema NFTs eröffnet wirklich eine ganz neue Zukunftsperspektive. Bei NFTs handelt es sich um fälschungssichere Digitale Güter. Das können Kunstwerke sein, aber auch Besitzurkunden, Tickets (für Konzerte oder ähnliches), Ausweisdokumente etc.

Die Grundidee ist einfach, dass man ein fälschungssicheres „Dokument“ auf der Blockchain hat. Gleichzeitig fungieren NFTs auch als Verträge (smart contracts) ich kann also z.B. festlegen, dass der ursprüngliche Besitzer oder Urheber von einem NFT beim Weiterverkauf beteiligt werden kann.

🎟 NFTs am Beispiel von Konzerttickets

Ein NFT könnte also ein Konzertticket sein. Zum einen ist es fälschungssicher, da der NFT auf der Blockchain dokumentiert ist. Ich würde mich also beim Besuch des Konzerts mit meinem Wallet identifizieren und bräuchte nicht mal einen Ausweis.

Natürlich könnte ich mein Wallet auf meinem Handy oder ähnliches an eine andere Person weitergeben, aber wem würde ich wirklich mein Wallet anvertrauen? Hier ist der Personenkreis schon sehr begrenzt. Ich würde mein iPhone samt Wallet vielleicht noch meiner Freundin mitgeben, aber ich würde keiner fremden Person mein Wallet anvertrauen, damit ich ich ihr oder ihm ein Konzertticket auf dem Schwarzmarkt verkaufen kann.

Wenn ich mein Konzertticket aber doch verkaufen will, dann muss ich das ebenfalls über die Blockchain tun. Hier kann man nun in einem Smartcontract festlegen, dass der Verkaufspreis zu einem bestimmten Prozentsatz an den ursprünglichen NFT Ersteller gehen würde.

Hier könnte man festlegen, dass der Verkaufspreis zu 95% an den Veranstalter geht, egal zu welchem Preis ich ein Ticket verkaufe. So würde der Schwarzmarkt über Nacht uninteressant werden. Denn ich kann zwar ein Ticket, dass ich für 200 Euro gekauft habe, jetzt an jemand anders für 400 Euro verkaufen. Doch ich würde damit nicht einmal meine Ausgaben decken.

🏆 Mitgliedschaften als NFTs

Noch spannender finde ich die Vorstellung, Mitgliedschaften als NFTs abzubilden. So könnte man einen exklusiven Club gründen, der nur 100 Mitglieder hat und dafür 100 NFTs rausgeben. Wer den NFT hat, ist automatisch im Club. Wenn ich den Club verlassen will, kann ich nicht einfach nur meine Mitgliedschaft kündigen, ich könnte den NFT verkaufen. So könnte immer nur eine begrenzte Anzahl an Menschen Mitglied im Club sein. Mit der Zeit würde der Preis für diese NFTs steigen.

Es gibt noch tausende andere Möglichkeiten für den Einsatz von NFTs. Sie können langfristig sogar Notare ersetzen.

Das Buch war ein guter Einstieg. Man muss natürlich ein bisschen Interesse mitbringen. Theoretisch braucht man kein Vorwissen. Doch ich war an der ein oder anderen Stelle schon happy, dass ich zumindest ein ganz grobes Vorwissen über Blockchain hatte. Ich glaub wenn ich es meiner Mutter zu lesen gäbe, würde sie bei vielen Sachen immer noch nicht mitkommen.

Das soll aber keine Kritik sein. Ich denke, wenn das Buch noch „einfacher“ gewesen wäre, dann wäre es mir an einigen Stellen zu langweilig.

Vielen Dank an den Finanzbuch Verlag für das Rezensionsexemplar.


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