Buchrezension: „Slow Productivity“ von Cal Newport

Cal Newport, ein bekannter Name in der Welt der Produktivitätsliteratur, hat mit seinem neuesten Werk „Slow Productivity“ erneut die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Als großer Fan von Newport und seinen bisherigen Arbeiten, war ich besonders gespannt auf dieses Buch, das Ende Mai im Redline Verlag erschien und mir freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde.

Ich habe das Buch mit auf eine Reise in den Norden Dänemarks nach Aahus genommen. Auf dem Flug und auch am Flughafen konnte ich mir damit sehr gut die Zeit vertreiben, da es flüssig und kurzweilig geschrieben ist.

Cal Newport ist ein Meister darin, uns mit Geschichten tiefer in die Story hineinzuziehen.

Weniger Unterbrechungen, mehr Hingabe

Cal Newport hat sich in der Produktivitätswelt einen Namen gemacht, indem er sich gegen die üblichen Unterbrechungen im Arbeitsalltag und die allgegenwärtige Präsenz von Social Media ausgesprochen hat.

Mir hatte sein Buch „Deep Work“ (Konzentriert arbeiten – ebenfalls bei Redline erschienen) schon immer sehr gefallen.

Bekannt wurde er vor allem durch sein Buch „Deep Work“, in dem er die Vorteile tiefer, ungestörter Arbeitsphasen betont.

In „Slow Productivity“ geht Newport nun noch einen Schritt weiter und stellt ein Konzept vor, das im Gegensatz zum allgegenwärtigen Druck steht, ständig beschäftigt zu sein.

Das zentrale Thema des Buches ist die Idee, dass weniger oft mehr ist. Newport argumentiert, dass wir kreativer und produktiver werden, wenn wir uns mehr Zeit zugestehen, um „nichts zu tun“. Anstatt ständig neuen Output zu generieren, sollten wir mehr Wert auf Input und die Phase der Inkubation legen. Dies führt letztlich zu besseren und nachhaltigen Ergebnissen.

Newports Schreibstil ist klar und prägnant. Er schafft es, komplexe Ideen einfach und verständlich darzustellen. Besonders beeindruckend ist seine Fähigkeit, wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Tipps zu einer kohärenten und inspirierenden Lektüre zu verbinden. Seine Argumentation ist stets gut fundiert und durch zahlreiche Beispiele aus der Praxis untermauert.

Ein zentrales Element von „Slow Productivity“ ist die Priorisierung. Newport betont, dass es wichtig ist, rigoros Prioritäten zu setzen und Zeitfresser konsequent auszusortieren. Dies kann bedeuten, dass wir zu Dingen nein sagen müssen, die uns eigentlich Spaß machen. Doch gerade diese Disziplin führt letztlich zu einem erfüllteren und produktiveren Leben.

Persönliche Reflektion

Für mich persönlich war „Slow Productivity“ eine erfrischende und bestätigende Lektüre. Ich habe festgestellt, dass ich in den letzten Jahren tatsächlich produktiver und zufriedener geworden bin, wenn ich mich auf weniger Dinge konzentriert habe. Newports Ansatz, mehr Zeit für „nichts tun“ einzuplanen, hat meine eigene Erfahrung bestätigt, dass kreative Ideen oft in Momenten der Ruhe und Entspannung entstehen.

Das Buch hat mich nicht enttäuscht. Es bietet wertvolle Einsichten und praktische Ratschläge, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen. Besonders in meiner aktuellen Lebenssituation habe ich viele Parallelen zu Newports Thesen entdeckt und konnte viele seiner Ratschläge direkt umsetzen.

Fazit

„Slow Productivity“ ist ein inspirierendes und gut durchdachtes Buch, das eine wertvolle Ergänzung zu Newports bisherigen Arbeiten darstellt. Es ist ein Muss für alle, die sich nach einem effektiveren und erfüllteren Leben sehnen und bereit sind, den Mut aufzubringen, weniger zu tun, um letztlich mehr zu erreichen. Cal Newport hat erneut bewiesen, dass er zu den führenden Denkern im Bereich Produktivität und Zeitmanagement gehört.


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